In der Fußball-Mittel- sachsenklasse bezwingt Union in letzter Minute den SV Mulda und profitiert vom Unentschieden des TSV Falkenau.
Freiberg/Mittweida - Da war viel Feuer unterm Dach bei den Partien der dritten Punkterunde in der Mittelsachsenklasse. Allein die 23 Treffer bedeuteten in den fünf Begegnungen einen Schnitt von 4,6 Toren pro Spiel.
Zu den Überraschungsteams der ersten Spieltage zählt zweifelsohne der SV Union Milkau. Nach dem 3:2 (2:0)-Heimerfolg über den SV Mulda sind die Trommer-Schützlinge neuer Tabellenführer. Die Unioner lösen den TSV Falkenau ab, der auf eigenem Platz gegen den Aufsteiger LSV Großhartmannsdorf nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus kam. Den Dreier der Milkauer sicherte Tommy Uhlig mit seinem Tor in letzter Minute. Nervenstark verwandelte er einen Elfmeter und schoss sich damit auch an die Spitze der Torjägerliste. Diesen Platz teilt er sich mit dem Altmittweidaer Nando Mehnert, der bisher auch fünf Tore erzielte.
Der Torschützenkönig der Kreisliga des Vorjahres hat auch in der höheren Spielklasse nichts an seiner Torgefährlichkeit eingebüßt. Beim 6:1 (0:0) gegen den TSV Dittersbach gelang Mehnert ein Dreierpack. Aufsteiger Altmittweida kletterte mit dem Sieg auf den dritten Tabellenplatz.
In Lauerstellung bleibt der Vorjahressiebente FSV Motor Brand-Erbisdorf, der in einer nervenaufreibenden Partie gegen den SV Marbach mit 4:3 (3:3) die Oberhand behielt. FSV-Trainer Matthias Lösch lobte seine Elf für einen starken Auftritt. "Wir sind nach einem schnellen 0:2-Rückstand zurückgekommen und selbst in Führung gegangen", sagte Lösch. "Leider haben wir die Gäste durch individuelle Fehler förmlich zum Toreschießen eingeladen und mussten zur Pause mit dem Remis leben." Im zweiten Abschnitt passierte lange Zeit nichts, obwohl beide Teams durchaus Chancen zu weiteren Toren besaßen. "Wir hatten ab der 60. Minute einige Probleme, das Tempo der Brand-Erbisdorfer mitzugehen", sagte SVM-Trainer Uwe Stiebinger. "Bei uns war die Luft raus." Doch noch hielt das 3:3, und es sah alles nach einer Punkteteilung aus, zumindest bis zur dritten Minute der Nachspielzeit. "Beim vierten Gegentreffer stellten sich meine Spieler wirklich dämlich an. So ein taktischer Fehler hat uns zwei Punkte gekostet", ärgerte sich Stiebinger. Nach einem Schiedsrichterball an der Mittellinie ließen die Gäste die Brand-Erbisdorfer ungehindert in den Strafraum flanken, und Meltke versenkte das Leder zum viel umjubelten Siegtreffer für die Hausherren. Am Ende waren sich beide Trainer einig: Ein vom Zeitpunkt glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg der Motor-Elf.
Kurzfristig abgesagt wurde die Begegnung des TSV Penig, da der Gast SV Fortschritt Lunzenau am Wochenende in Dortmund weilte. Ursprünglich hatten die Lunzenauer mit der Traditionsmannschaft von Borussia Dortmund ein Rückspiel vereinbart, nachdem die BVB-Oldies im Sommer 2014 in Lunzenau aufspielten. "Aus dem Rückspiel ist dann ein Kleinfeldturnier geworden, an dem acht Teams teilgenommen haben", sagte der stellvertretende Vorsitzende von Fortschritt Lunzenau, Tommy Haeder. Die Altherren seines Vereins stellten zwei Mannschaften und wurden Dritter und Fünfter beim Kick unter den Spaßteams der Dortmunder Urgesteine. "Am Freitagabend saßen wir alle beim Grillen zusammen und haben das Spiel in Lunzenau noch einmal angesehen. Am Samstag ging es nach dem Turnier ins Stadion zum Abschiedsspiel von BVB-Legende Dede", so Haeder. Vor der Heimfahrt am Sonntag unternahm die 100-Mann-Delegation aus Lunzenau eine Stadionführung. (mit rosd)